Kennt ihr das auch: Ihr hungert drei Tage, laßt das Abendbrot und die Süßigkeiten weg und stellt euch danach erwartungsfroh auf die Waage:
DAS DING IST DOCH KAPUTT!!! ICH KANN DOCH NICHT GENAUSO VIEL WIEGEN WIE VORHER!
Bekannt???
Es scheint, dass schon das Anschauen von Speisen zu einer Gewichtszunahme führt und diese Pfunde sich hartnäckig anhaften, als wären sie unter keinen Umständen bereit, ihren Platz wieder zu räumen!
Sind das die Hormone?
Ja, auch diese spielen eine Rolle bei der Gewichtszunahme aber tatsächlich nur zu einem kleinen Teil. Was eine viel entscheidendere Rolle bei der ungeliebten Gewichtszunahme spielt, ist der geringere Bedarf an Energie, der durch Veränderungen im Stoffwechsel und auch durch Muskelabbau entsteht. Beispielsweise benötigt eine 55-jährige ca. 15 % weniger Kalorien als eine 25-jährige Frau. (Übrigens, ehe ihr euch darüber aufregen wollt, wie ungerecht das mal wieder für die Frauen ist: Männer trifft das ganz genauso!)
Und jetzt einfach mal hungern, bis die Pfunde doch purzeln?
Nein, das könnte unter Umständen sogar gefährlich werden, denn wir haben zwar einen geringeren Energiebedarf, dafür ist aber der Bedarf an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen teilweise sogar erhöht. Das kommt daher, dass die Schutzfunktion der weiblichen Hormone nicht mehr in dem Maße gegeben ist wie vorher, denn mit den Wechseljahren läßt die Produktion von Östrogen natürlicherweise nach, was beispielsweise eine Osteoporose begünstigen kann.
Muß ich mich also mit einer stetigen Gewichtszunahme abfinden?
Nein, das müßt ihr nicht, wichtig ist die Art der zu sich genommenen Lebensmittel: also weniger energiedichte Lebensmittel dafür mehr Gemüse, Salate und besonders gut für uns “Best age woman” sind Hülsenfrüchte und lecker Tofu.
Eine ausgleichende Wirkung können auch sogenannte Phytohormone erzielen. Dies sind zum Beispiel Hopfen (bitte aber jetzt nicht am Bier vergreifen, mit Hopfen kann frau auch lecker Tee kochen oder die Spitzen in Butter braten) enthalten, aber auch im Rotklee, in der Traubensilberkerze und inGranatapfel(-kernen) sowie in allen Sojaprodukten, solange sie aus biologischem Anbau kommen und nicht genmanipuliert sind.
Es kann auch Spaß machen, immer mal wieder was Neues auszuprobieren. Sucht euch Kräuterhäuser, Bio- und auch Teeläden, die guten Geschäfte erkennt frau unter anderem daran, dass sie höflich und kompetent vom Personal beraten wird.
Hätte mir z.B. jemand vor 10 Jahren erzählt, dass ich mal Müsli zum Frühstück esse und heißes Wasser trinke, hätte ich ihm ganz gewiss einen Vogel gezeigt. Tja, was soll ich sagen… gehe jetzt Müsli mampfen und Rotkleetee schlürfen!
Bis bald an dieser Stelle.
Frühlingshafte Grüße von
http://www.winkels-akademie.de/dozenten/susanne-rohmann/